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Zahnpflege-Tipps bei Speichelmangel

Etwa jeder Vierte Erwachsene klagt über einen "trockenen Mund", der durch eine verminderte Speichelproduktion verursacht wird. Mundtrockenheit – auch Xerostomie - genannt ist nicht nur unangenehm, sie kann auch Krankheiten zur Folge haben, die von Entzündungen im Mund bis hin zum Zahnverfall reichen. Obwohl ältere Menschen davon mehr betroffen sind als jüngere, können auch schon Zwanzigjährige darunter leiden.

 

 

Wodurch wird Mundtrockenheit verursacht?

Meist ist die Speichelmenge infoge einer Unterfunktion der Speicheldrüsen vermindert. Davon ist beispielsweise jeder zweite Rheuma-Patient betroffen, denn rheumatische Erkrankungen beeinträchtigen unter anderem die Funktion von Tränen- und Speicheldrüsen. Ferner kommt Mundtrockenheit häufig in Verbindung mit Infektionen wie Mumps oder AIDS sowie bei einer Strahlentherapie im Kopf-/Halsbereich vor. Doch auch bei ansonsten normaler Speichelbildung kann das Gefühl eines trockenen Mundes entstehen – beispielsweise vor Prüfungen oder einem Vorstellungsgespräch! Nahezu jeder kennt die Situation, dass einem "das Wort im Halse stecken bleibt". Denn Stress, Depressionen oder Angstzustände können ganz plötzlich und für kurze Zeit die Speicheldrüsenfunktion beeinträchtigen: In den meisten Fällen wird Mundtrockenheit ausgelöst bzw. verstärkt. Insgesamt ist diese Nebenwirkung bei mehr als 400 Präparaten bekannt, wie z.B.:

  • Medikamente gegen Depressionen
  • Blutdruck senkende Mittel
  • Mittel zur Förderung der Harnausscheidung
  • Mittel gegen Herzrythmusstörungen
  • Mittel gegen Allergien
  • Beruhigungsmittel
  • Schmerzstillende bzw. krampflösende Mittel
  • Spezielle Psychopharmaka
  • Appetitzügler
  • Mittel gegen Psychosen
  • Mittel gegen Parkinson

 

 

Wie erkennen Sie die Anzeichen von Mundtrockenheit?

Wenn Sie folgende Beschwerden haben, sollten Sie einen Arzt oder Zahnarzt zu Rate ziehen.

 

  • Rissige Lippen
  • Entzündungen im Mund
  • Zahnfleischbluten
  • Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen
  • Prothesenunverträglichkeit mit fehlender Haftfähigkeit und Druckstellen
  • Geschmacksstörungen
  • Mundgeruch

 

In manchen Fällen macht sich Mundtrockenheit bemerkbar. Auch bei Symptomen wie einer trockenen Haut oder Nasenschleimhaut, bei Augentrockenheit mit Augenbrennen, Heiserkeit und chronischem Husten, Geruchs- oder Verdauungsstörungen sowie verstärktem Harndrang sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Zahnarzt sprechen.

 

 

Speichel nimmt Ihre Zähne in Schutz

Das Hauptrisiko bei Mundtrockenheit ist der rapide einsetzende Zahnverfall, sobald der Speichelfluss vermindert ist. Speichel als natürliches Schutzsystem der Zähne spült Speisereste weg und sorgt dafür, dass Säuren aus der Nahrung rasch neutralisiert werden. Wenn diese Spülwirkung gestört ist, wird die Bildung von bakteriellen Belägen auf den Zähnen begünstigt. Säuren können nicht mehr beseitigt werden, der pH-Wert im Mund bleibt länger im "sauren" Bereich. Zudem fallen die Mineralstoffe Kalzium und Phosphat aus dem Speichel, um den Zahnschmelz zu härten. So haben Säuren und aggressiver Zahnbelag freien Zugriff auf die Zähne, wodurch sich langfristig die Gefahr von Karies erhöht.

 

 

Was können Sie bei trockenem Mund tun?

Gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt und orientieren Sie sich an seinen Tipps zur richtigen Ernährung, zu fluoridhaltigen Zahnpflegemitteln, zur Versiegelung von Zahnfissuren und zur medikamentosen Behandlung mit Speichelersatzlösungen oder speichelanregenden Stoffen.
Putzen Sie Zähne und Zahnfleisch zweimal täglich – morgens und abends vor dem Schlafengehen - mindestens zwei Minuten lang.
Trinken Sie häufig einen Schluck Wasser oder ein anderes zuckerfreies Getränk (z.B. Tee).
Kauen Sie öfter zwischendurch Obst mit wenig Säureanteil (z.B. Melone) oder Rohkost (z.B. Gurken, Karotten)
Intensive Geschmacksanreize (z.B. Scharfes) beugen dem Trockenheitsgefühl im Mund vor.

 

 

Kauen – die sanfte Alternative zu Medikamenten

Generell empfehlen viele Ärzte und Mundtrockenheit Kaugummis als sanfte und wirksame Alternative zur Behandlung mit Medikamenten. Dies gilt ganz allgemein zur Vorbeugung und als wissenschaftlich anerkannt und erprobte Maßnahmen bei akuten Beschwerden. Deshalb sollten Sie wenn Sie unter trockenem Mund leiden, regelmäßig zuckerfreien Kaugummi kauen. Dies gilt ganz besonders nach dem Essen oder Trinken, wenn das Kariesrisiko am höchsten ist.

 

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Kaugummikauen den Speichelfluss steigert. Dabei empfiehlt sich, mehrmals täglich für jeweils 20 Minuten einen zuckerfreien Kaugummi zu verwenden – wie z.B. Wrigley´s EXTRA. Denn wenn Sie Kaugummi kauen, werden Ihre Speicheldrüsen aktiviert und Ihr Speichelfluss wird bis um das Zehnfache erhöht.

 

 

© Wrigley Oral Healthcare Program